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News in Krisenzeiten: „Dann habe ich aufgehört, Nachrichten zu konsumieren“

(Bad) News – zu viel und zu negativ? Zur Wahrnehmung der digitalen Informationsfülle und deren Folgen für die Demokratie

Wann? Donnerstag, 18. September um 18:00
Wer? Prof. Dr. Anne Schulz, Medienpsychologin UNI Zürich, Assistant Professor of Political Communication
Wo? Grand Casino Luzern, Casineum

In Ihrem Vortrag wird Anne Schulz diskutieren, wie die Digitalisierung unsere Wahrnehmung von und unseren Umgang mit Nachrichten verändert. Zu den Themen gehören Informationsüberflutung, Information Overload, die Wirkung negativer Nachrichten auf unser Wohlbefinden sowie mögliche Konsequenzen wie Nachrichtenvermeidung, politischer Wissensverlust und die Gefahr einer sinkenden Wahl- und Abstimmungsbeteiligung. Die Inhalte werden mit Ergebnissen aus empirischen Studien illustriert.

Rückblick

Frau Dr. Anne Schulz führte uns in die Welt der Nachrichten ein – zwischen bad news und good news. Gemeinsam setzten wir uns mit Fragen auseinander wie: Wieviel Information ist zu viel? Welche Nachrichten machen uns glücklich? Und an welcher Stelle geraten wir in eine Abhängigkeit oder fühlen uns von der Informationsflut überwältigt?

Als Professorin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IKMZ) der Universität Zürich stützte sie ihre Ausführungen auf eine breite Datenbasis und fundierte statistische Analysen. Wir erfuhren unter anderem, dass ältere Generationen besser mit der Nachrichtenflut umgehen können als jüngere. Ebenso wurde deutlich, dass der bewusste Verzicht auf bestimmte Nachrichtenquellen das Wohlbefinden steigern kann – solange dabei die Balance gewahrt bleibt und man weiterhin aktiv am gesellschaftlichen und politischen Leben teilnimmt, beispielsweise durch die Beteiligung an Abstimmungen.

Der Vortrag war spannend, interaktiv und bereichert durch Echtzeitauswertungen der Fragen aus dem Publikum. Wir danken Frau Dr. Schulz herzlich für ihren engagierten und inspirierenden Auftritt.

Über die Referentin: Anne Schulz

Anne Schulz ist Assistenzprofessorin für Politische Kommunikation am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IKMZ) der Universität Zürich. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen an den Schnittstellen von politischer Kommunikation, Journalismusforschung und Medienpsychologie.

Besonders interessiert sie die Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf Nachrichtennutzung und demokratische Partizipation. Aktuell engagiert sie sich in Projekten, die sich mit Themen wie Nachrichtenvermeidung, Informationsfülle, Populismus, der Rolle des Service Public, politischer Partizipation und Medienkompetenz befassen.

Von 2022 bis 2024 leitete Anne Schulz zusammen mit Dr. Sophia C. Volk das „DSI Information Abundance Project“. 2024 erhielt sie einen SNF Starting Grant (vergleichbar mit einem ERC Grant) für ein Projekt, das ab Herbst 2025 die Auswirkungen von negativen Nachrichten auf politischen Wissenserwerb und Wohlbefinden untersucht.

Vor ihrer jetzigen Position war sie von 2021 bis 2025 Postdoc an der Universität Zürich und von 2019 bis 2021 Research Fellow am Reuters Institute for the Study of Journalism (RISJ) der Universität Oxford. Am RISJ ist sie bis heute Research Associate. Anne Schulz promovierte 2019 an der Universität Zürich und begann ihre akademische Laufbahn mit einem Bachelorabschluss an der Universität Erfurt.

Impressionen

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